Diamantenes Jubiläum
01.12.2022 - Vor sage und schreibe 60 Jahren wurde die LVR-IT ins Leben gerufen.
Alles begann mit einer Reise Anfang der 60er Jahre: Dr. Udo Klausa, der damalige Landesdirektor, lernte bei einem USA-Aufenthalt den Einsatz von Rechnern in der amerikanischen Verwaltung kennen und war von dieser neuen Technologie begeistert. Nach seiner Rückkehr trieb er die Einführung der Datenverarbeitung beim LVR dann voran. Organisatorisch fand dies seinen Niederschlag in der Gründung der OE „Verwaltungsrationalisierung, elektronische Datenverarbeitung“ im Jahr 1962. Damit war der LVR eine der ersten Kommunalverwaltungen in Deutschland, welche den Einsatz von Computern beherzt und mutig anging.
Am 1. April 1963 kam er dann ins Haus – Personalnummer IBM System 1401. Dabei handelte es sich um einen Computer der sogenannten zweiten Generation, der anstatt Elektronenröhren bereits Transistoren als Schaltkreise verwendete.
Parallel zu den stetig steigenden Anforderungen stiegen auch die Leistungen der Technik rasant weiter an. Bereits 1968 brachte das neue IBM System 360/40 einen großen Umbruch mit sich. Dieser mit integrierten Schaltkreisen ausgerüstete Rechner konnte mit dem DOS-Betriebssystem erstmals mehrere Programme parallel verarbeiten, was die Nutzungsmöglichkeiten enorm vergrößerte. Eine weitere Revolution kam fünf Jahre später, als das erste „Datensichtgerät“, ein Vorläufer heutiger Monitore, in Dienst gestellt wurde.
Es folgten viele weitere Meilensteine – die Eröffnung des neuen Rechenzentrums im umgebauten Kantinengebäude (1974), die Einführung erster PCs in ausgewählten LVR-Arbeitsbereichen (1986), der Bezug des Rechenzentrums im LVR-Haus (1988), die ersten grafischen Benutzeroberflächen (1989), die Einführung von SAP (1995), die Gründung des neuen Amtes „Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnik“ (1996), um nur einige zu nennen …
So entwickelte sich das Systemhaus stetig weiter und etablierte sich als Schrittmacher effizienter Verwaltungsarbeit, ohne den die Entwicklung des LVR hin zu einer modernen Verwaltung nicht möglich gewesen wäre. Eine besondere Zäsur in der jüngeren Geschichte war sicher die organisatorische Neujustierung im Jahr 2005, als aus dem Amt der wie ein Eigenbetrieb geführte IT-Dienstleister LVR-InfoKom wurde (als 100-prozentige LVR-Tochter). Der Übergang in die neue Rechtsform war die Initialzündung für das notwendige Wachstum der letzten Jahre, das im Zuge der exponentiell fortschreitenden Digitalisierung immer dynamischer wurde. Heute ist LVR-InfoKom einer der größten kommunalen IT-Dienstleister in NRW – mit rund 450 Mitarbeiter*innen und zwei hochmodernen Rechenzentren gewappnet für alle Herausforderungen, welche die Zukunft noch bringen wird.
Wir sind gespannt, was dies für die nächsten 60 Jahre wohl bedeuten wird…